Mit dynamischen Schritten läuft Professor Elmar Wienecke durch die verschachtelten Räume der Saluto Gesellschaft für Sport und Gesundheit mbH in Halle. Vorbei am Fitnessraum mit modernen Geräten, weiter ins Labor, wo Laktat und andere Parameter gemessen werden können. Er geht in die kleine Zahnarztpraxis, zu den Kursräumen, in denen die Teilnehmer bei Zumba, Aerobic oder anderen Einheiten schwitzen. Weiter zum Arztraum mit kardiologischen Geräten. Es geht über lange Flure, an deren Wänden Bilder von erfolgreichen Sportlern hängen, bis zum modernen Besprechungsraum.
Kaum zu glauben, dass all das aus einer einfachen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) der Universität Bielefeld aus dem Jahr 1994 gewachsen ist. Mittlerweile umfasst das Zentrum für Diagnostik, Therapie und Training im Schatten des Gerry-Weber-Stadions 2300 Quadratmeter Fläche. Hier werden Spitzensportler auf Herz und Nieren geprüft, darunter der Nachwuchs der deutschen Handballer sowie Olympiasieger.
Wienecke ist gerade erst aus den USA zurück. „Wir betreuen die Fußballnationalmannschaft der Amerikaner unter Trainer Jürgen Klinsmann“, sagt Wienecke und öffnet die Tür zum Besprechungsraum. Hier hat er schon so manchen Skeptiker von seiner Arbeit überzeugt. „Vom Spitzensport können alle lernen“, ist seine einfache Botschaft.
Wienecke, ein groß gewachsener Mann Anfang 50, erzählt mit großer Begeisterung von seinen Projekten. Anfangs haben er und seine Mitarbeiter in seinem medizinischen Dienstleistungszentrum überwiegend Sportler mit unterschiedlichen Leistungsniveaus untersucht. „Inzwischen kommen auch immer mehr Unternehmen auf uns zu, um ihre Mitarbeiter durchchecken zu lassen“, sagt Wienecke. Vor allem Manager und Führungskräfte.